„Ich habe mich aus verschiedenen Gründen für das Stipendium in Borken beworben: in Kassel ist der Raum für zeitgenössischen Tanz knapp bemessen, zudem möchte ich den Tanz in neue Räume und Kontexte integrieren. Die Landschaft um Borken sowie die Geschichte des Ortes steht im Zusammenhang zu meiner dort stattfinden künstlerischen Recherche, in welcher ich mich mit der anthropogenen Veränderung des Planeten befasse und wird in den Forschungsprozess mit einbezogen. Jenseits von Schreibtisch und urbaner Hektik wünsche ich mir, in diesem FreiRaum tiefer in künstlerische Prozesse eintauchen zu können sowie neue Dialogräume für den Austausch darüber zu eröffnen, um einerseits neue Perspektiven zu erleben und sie andererseits anderen anzubieten.„
Angela Elsa Reimuth ist freischaffende Tänzerin und Choreographin in Kassel. Ihre Stücke verbinden Tanz, Artistik und Installation. Über die Arbeit mit Materialien und der ihnen innewohnenden Symbolik verschafft sie sich und ihrem Publikum Zugang zu Themen wie Zeitwahrnehmung und Metamorphose. Mit dem Tanz als Ausdrucksmittel, welches sich über sprachliche und soziokulturelle Barrieren hinwegsetzen kann, will sie gesellschaftliche Prozesse in Bewegung bringen. In ihrer aktuellen Recherche erforscht sie den wechselseitigen Einfluss von Tanz und Materie und möchte so eine Brücke schlagen zwischen bildender und darstellender Kunst.